Spannende und informative Schnitzeljagd durch Dresden

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Neue Jüdische Synagoge

Die Neue Jüdische Synagoge

Lage/ Erreichbarkeit:

Die Neue Jüdische Synagoge liegt am Rande der Altstadt an der Elbe, am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse. In der Nähe liegen außerdem das Albertinum sowie das Kurländer Palais. Zu erreichen ist die Neue Jüdische Synagoge mit den Straßenbahnlinien 3 und 7, Haltstelle „Synagoge“.

Adresse: Am Hasenberg 1, 01067 Dresden

Besichtigung:

Eine Besichtigung der Neuen Jüdischen Synagoge ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Führungen werden durch den Verein Hatikva e.V. koordiniert. Freitag und Samstag finden keine Führungen statt. Der Eintrittspreis beträgt 4,00 € pro Person. Genaue Führungstermine findet man auf der Webseite von Hativka (siehe unten) bzw. am Empfang im Gemeindehaus (Tel.: 0351 – 65 60 720). In folgenden Sprachen werden Führungen angeboten: Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Niederländisch. BITTE BEACHTEN: Männer benötigen zum Betreten der Synagoge eine Kopfbedeckung.

Zur Geschichte:

Die alte Jüdische Synagoge wurde in der Reichskristallnacht am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten erst verwüstet und dann angezündet. Die Feuerwehr war zwar vor Ort, durfte den Brand jedoch nicht löschen, sondern musste lediglich achtgeben, dass die Flammen nicht auf die benachbarten Gebäude übergriffen. Nach dem Brand wurden auch noch die Ruinen des Gotteshauses abgetragen und beseitigt.

Die Geschichte der Juden in Dresden reicht bis ins Mittelalter zurück. Immer wieder waren sie von grausamen Verfolgungen betroffen. Erst 1869 beschloss Sachsen, dass die Juden den anderen Bevölkerungsgruppen politisch gleichgestellt werden. Nahezu alle 3673 Juden, die in Dresden bis 1933 lebten, wurden während der Herrschaft der Nationalsozialisten aus ihrer Heimat vertrieben oder getötet.

Heute gibt es wieder jüdisches Leben in der Elbestadt. Eine kleine Gemeinde wagte nach dem Zweiten Weltkrieg einen Neubeginn. Durch Zuwanderung aus Russland hat sich die jüdische Gemeinde stark vergrößert. Ein neues Gotteshaus wurde gebraucht. Die neue jüdische Synagoge konnte am 9. November 2001 am alten Standort eingeweiht werden. Die äußere Gestalt wirkt auf den Betrachter zunächst abweisend, aber auch beeindruckend.

Das Architekturbüro Wandel, Hoeder, Lorch und Hirsch aus Saarbrücken gewann mit ihrem modernen Entwurf den Architektenwettbewerb. Bis heute gibt es unter den Dresdner konträre Meinungen zum Bau. Die Synagoge zeigt sich als zwei monumentale nach oben windende Würfel, wobei der eine als Gebetsraum und der andere als Gemeindehaus genutzt wird. Die Architektur soll an die ersten Tempel der Israeliten erinnern und zugleich aber auch Abgrenzung symbolisieren.

Gebaut wurde die Synagoge aus hellgelb eingefärbtem Beton. Einzigartig sind die abgestuften Quaderschichten des Gebetshauses. Je Steinlage sind sie um 6 Zentimeter versetzt und drehen sich schraubenartig nach oben. Erst an der letzten Quaderschicht ist die exakte Ostausrichtung (nach Jerusalem) erreicht, die bei orthodoxen Synagogen verlangt wird. Die Drehung der Würfel ist nicht nur ein besonderes Detail, sondern ist auch eine Notwendigkeit gewesen, da das Grundstück zu klein für eine exakte Ostausrichtung gewesen ist. 2007 hatte die jüdische Gemeinde in Dresden wieder 727 Mitglieder.

Zur Webseite des Vereins Hatikva, der die Führungen koordiniert: www.hatikva.de

Zur Webseite des Freundeskreises der Jüdischen Synagoge: www.freundeskreis-synagoge-dresden.de

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.