Johanneum & der Fürstenzug
Lage:
Das Johanneum, das das Verkehrsmuseum beherbergt, und der Fürstenzug befinden sich inmitten der Dresdner Altstadt auf dem Neumarkt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich unter anderem die Frauenkirche, das Coselpalais und das Albertinum. Der über 100 Meter lange Fürstenzug, ein Bild eines Reiterzuges, befindet sich auf der Augustusstraße zwischen dem Neumarkt mit der Frauenkirche auf der einen und dem Schlossplatz mit der Hofkirche auf der anderen Seite.
Erreichbarkeit:
Erreichbar ist das Johanneum mit den Straßenbahnlinien 1, 2 und 4, Haltestelle „Altmarkt“. Von dort aus sind es nur noch 2 Minuten Fußweg. Den Fürstenzug erreicht man am besten von der anderen Seite über den Schlossplatz mit den Straßenbahnlinien 4, 8 und 9 Haltstelle „Theaterplatz“. Kostenpflichtige Parkplätze stehen in unmittelbarer Umgebung ausreichend zur Verfügung.
Adresse: Augustustraße 1, 01067 Dresden
Besichtigung:
Im Johanneum ist das Verkehrsmuseum untergebracht. Eine Besichtigung ist daher nur in Verbindung mit einem Museumsbesuchs möglich. Eine Besichtigung des Fürstenzuges ist zu jeder Zeit möglich.
Öffnungszeiten des Verkehrsmuseums im Johanneum:
Das Verkehrsmuseum kann zu folgenden Zeiten besucht werden: Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr. Am Montag ist das Museum geschlossen.
Was ist auf dem Fürstenzug zu sehen?
Auf dem Fürstenzug ist ein überlebensgroßer Reiterzug dargestellt. Die über tausendjährige Geschichte des Königshauses Wettin ist auf den etwa 25.000 Fliesen aus Meißner Porzellan zu sehen. Der Fürstenzug mit einer Länge von 102 Metern, einer Höhe von 9,5 Metern und einer Fläche von 957 m² ist das wohl größte Porzellanbild der Welt.
Insgesamt sind 94 Personen auf dem Fürstenzug zu sehen. Darunter sind 35 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige Sachsens und außerdem 59 Wissenschaftler, Künstler, Handwerker, Soldaten, Kinder und Bauern. Auch zahlreiche Pferde sowie zwei Windhunde wurden abgebildet. Neben bekannten Persönlichkeiten der Kreuzschule, der Leipziger Universität und der Technischen Bildungsanstalt in Dresden (heutige Technische Universität Dresden) sind auch der Dresdner Maler Ludwig Richter, die Bildhauer Ernst Julius Hähnel und Johannes Schilling und auch der Fürstenzugmaler Wilhelm Walther selbst mit Gehilfen zu sehen.
Fast alle Regenten des Wettiner Hauses sind abgebildet. Es fehlen lediglich Heinrich I. von Eilenburg (um 1089) und der letzten König Friedrich August III. Angeordnet sind die Regenten in der Reihenfolge ihrer Regierungszeit mit Angabe Ihres Namens sowie der Regierungszeit der jeweiligen Person.
Zur Geschichte des Johanneums:
Das Johanneum hat eine mehr als 400-jährige Geschichte, die eng mit den sächsischen Kurfürsten und Königen sowie deren Sammlungen verknüpft ist. Das heute denkmalgeschützte Renaissancegebäude ist seit seiner Entstehung mit dem Verkehr verbunden.
Kurfürst Christian I. ließ das Residenzschloss in den Jahren 1586 bis 1591 vom Georgenbau her im Bereich zwischen zwei Stadtmauern nach Südosten um einen Turnierplatz und um ein Gebäude für Stallungen, Remise und Rüstkammer erweitern. Darin boten zwei Hallen im Erdgeschoss ausreichend Platz für Wagen, Kutschen und 128 Pferde. Mehrfache Umbauten – zuletzt unter dem kunstsinnigen König Johann, dessen Namen das Haus seit 1876 trägt – folgten.
Der Lange Gang, heute Standort der Schifffahrtsausstellung, wurde auf einer alten Stadtmauer errichtet. Er verband das Stallgebäude mit dem Schloss und war Schmuckfassade zum Turnierplatz (Stallhof). Als einstiger Mittelpunkt ritterlicher Spiele und Schauturniere ist er heute der älteste noch erhaltene Renaissancehof in Europa. 22 toskanische Säulen, die mit Tierköpfen und Wappen der sächsischen Herrschaften verziert sind, tragen die offene Bogenhalle.
An der Außenfront befindet sich der bekannte Fürstenzug. Die Baugeschichte belegt auch die unterschiedlichen Nutzungszwecke, u.a. als Rüstkammer, Gemäldegalerie, Porzellansammlung und Historisches Museum. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Johanneum fast vollständig zerstört. Von 1954 bis 1968 dauerte dessen Wiederaufbau und Ausbau zum Ausstellungsgebäude.
Das Verkehrsmuseum Dresden (VMD) gehört zu den jüngeren Museen Dresdens. Es wurde 1952 als eine der ersten Kultureinrichtungen der DDR gegründet. In seinem Ursprung und in seiner Tradition kann der Anfang des VMD aber auf 1877, den Sammlungsbeginn des späteren Sächsischen Eisenbahnmuseums, datiert werden. Die nach 1945 vorhandenen Bestände des Sächsischen Eisenbahnmuseums wurden als erste Exponate in das künftige VMD übernommen. Erste Unterkunft des neuen Museums war ein Schuppen im Güterbahnhof Dresden-Neustadt, bevor der Auf- und Ausbau des Johanneums begann. 1958 konnte ein Teil des Museums der Öffentlichkeit ständig zugänglich gemacht werden. Seit Eröffnung der Ausstellung zur Luftfahrt/Luftschifffahrt (1970/72) sind alle Ausstellungszweige (Eisenbahn, Kraftfahrzeuge und Fahrräder, Städtischer Nahverkehr, Schifffahrt und Luftverkehr) im Museum präsent.
Zur offiziellen Webseite des Verkehrsmuseums: www.verkehrsmuseum-dresden.de
Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.