Die Kirche „Maria am Wasser“
Lage / Erreichbarkeit:
Adresse: Kirchgasse 6, 01326 Dresden – Zur Kartenansicht bei Google Maps
Zur Geschichte:
Die Kirche „Maria am Wasser“ gehört als evangelisch-lutherischer Sakralbau zum Stadtteil Hosterwitz in Dresden. Die Äußerlichkeiten erinnern an die Epoche des Barock, weswegen das Gebäude im Vergleich zu anderen Bauwerken der Umgebung enorm hervorsticht. Hosterwitz wurde als Kirchdorf um 1406 zum ersten Mal erwähnt. Die Kirche stand ursprünglich unter katholischem Einfluss und war für Messegottesdienste vorgesehen.
Den Umbau zu einem spätgotischen Hallenbau gab 1495 Dionysius von Carlowitz auf seine Kosten in Auftrag. Kurz darauf bekam die Kirche ihren heutigen Namen „Maria am Wasser“. Bis zur Reformation blieben die kleineren Ausmaße als rechteckiger Bau und sie stand Fischern und Schifffahrern als Wallfahrtsort zur Verfügung.
Der barocke Umbau der Kirche Maria am Wasser wurde Ende des 17. Jahrhunderts beschlossen, nachdem sie nicht mehr zeitgemäß aussah. Gemeinde und Kirchenväter sammelten Geld für den großen Umbau, der jedoch durch finanzielle Nöte erst im Jahr 1704 abgeschlossen werden konnte. Schon hier bekam der Kirchturm seine barocke Zwiebelform und ein Altarplatz wurde eingerichtet, so dass die äußere Gestalt annähernd dem heutigen Erscheinungsbild entsprach. Im Laufe des 18. Jahrhunderts gab es weitere Umbaumaßnahmen, wobei der neu angebaute Chorraum und die Kanzel versetzt wurden.
Der Altar innerhalb der Kirche wurde um 1644 von Conrad Buchau komplett aus Sandstein geschaffen. Das Relief zeigt Szenen des Abendmahls. Den Kanzelaltar renovierte man 1930, wobei jedoch die Figuren des Altars bis auf Christus entfernt wurden. Der Taufstein der Kirche geht auf die Zeit um 1500 zurück und besitzt einen Durchmesser von 53 Zentimetern. Der Bau der Orgel für die Kirche konnte 1862 an Urban Kreuzbach durch die Gemeinde in Auftrag gegeben werden. Außerdem erfolgten vielseitige Renovierungen am Kirchendach, welche die Wetterfahne heute in einer Höhe von 27 Metern sichtbar macht. Die beeindruckenden farbigen Glasfenster erhielt die Kirche erst um 1900.
Bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 blieb die Kirche „Maria am Wasser“ nahezu unbeschädigt. Eine Brandbombe sorgte drei Monate später erst für eine leichte Beschädigung. Der Innenraum erstrahlt heute in einem hellen Weiß, welcher in einer aufwändigen Renovierung zwischen 1972/73 wiederhergestellt wurde. Das Elbehochwasser 2002 stand in der Kirche „Maria am Wasser“ mehrere Tage etwa zwei Meter hoch, sodass eine umfangreiche Restaurierung eingeleitet werden musste. Erst 2003 gelang die Wiedereinweihung durch zahlreiche Spenden und Helfer. Heute wird der Sakralbau gern für Hochzeiten genutzt mit seinem einmaligen Blick auf das Elbtal.
Zur Webseite der Kirche Maria am Wasser: www.maria-am-wasser.de
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