Die barocke Königstraße
Lage / Erreichbarkeit:
Adresse: Königstraße, 01097 Dresden – Zur Kartenansicht bei Google Maps
Zur Geschichte:
Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1685 ließ Kurfürst August der Starke die „Neue Königstadt“, die heutige Innere Neustadt, errichten. Das Areal wurde vom bekannten Baumeister des Baracks Matthäus Daniel Pöppelmann entworfen. Dieser entwarf unter anderem auch den berühmten Zwinger. Mit der Königstraße entstand eine etwa 340 Meter lange und 30 Meter breite mit Linden bepflanzte, barocke Prachtstraße. Durch verschiedene strenge Bauvorschriften entstand von 1732 bis 1740 ein geschlossenes, einheitliches Barockensemble. Es ist das einzig bis heute erhaltene Dresdens.
Alle Häuser der Königstraße wurden nach bestimmten architektonischen Vorgaben errichtet. Jedes Haus ist dreigeschossig, besitzt senkrechte Fensterachsen und ein Walmdach, an allen vier Seiten hat das Dach Schrägen. Der Eingang befindet sich immer in der Mitte des Hauses. Alle Fassaden der Gebäude wurden mit einer typisch barocken Bemalung versehen. Im Bereich des Erdgeschosses findet sich ein waagerechtes Streifenmuster, was den Sockel des Gebäudes optisch noch unterstreicht. In den Obergeschossenen sind unter den Fenstern farblich abgesetzte Felder gemalt. Sie heben die Symmetrie der Gebäude hervor und ergänzen das gesamte Fassadenbild. Es wurde darauf geachtet, dass jedes Haus der Prachtstraße unterschiedlich gestaltet war.
Die Königstraße überstand die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges relativ unbeschädigt. Zu DDR-Zeiten jedoch verfiel die einst prächtige Straße zunehmend. Es gab auch schon Pläne für eine komplette Neugestaltung des Areals mit Neubauten. Nach 1990 konnten die meisten Gebäude restauriert werden. In den Häusern der Königstraße lebten einst normale Bürgerfamilien sowie auch Lieferanten und Angestellte des Hofes.
In der Königstraße 1, heute Wenzel Prager Bierstuben war z.B. der Hufschmied August des Starken, Günter Michael zu Hause. Davon zeugt noch das Zunftzeichen, ein Vogel Strauß mit Hufeisen, über dem Eingang. Hier finden sie auch eine Hinweistafel über Franz Ludwig Gehe, einer der Gründungsväter des Arzneimittelwerkes Dresden . In den Seiten- und Quergebäuden wohnten in früheren Zeiten auch ärmere Familien Dresdens.
Heute beherbergt die Königstraße zahlreiche kleine und exklusive Geschäfte sowie viele Galerien. Einige Cafés und Restaurants laden außerdem zum Verweilen ein. Es lohnt sich auch, einen Blick in eine der vielen kleinen Passagen, die von der Königstraße abgehen zu werfen.
Zur offiziellen Webseite des Barockviertels Königstraße: www.barockviertel.de
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