Spannende und informative Schnitzeljagd durch Dresden

Close Icon
   
Contact Info     Call 24 Hours: 1.888.222.5847

Tuchmachertor

Das Tuchmachertor

Lage / Erreichbarkeit:

Adresse: An der Frauenkirche, 01662 Meißen – Zur Kartenansicht bei Google Maps

Zur Geschichte:

Das Tuchmachertor zeigt den Baustil der Renaissance und gehört zu den schönsten baulichen Zeugnissen aus dieser Zeit, welche die Stadt Meißen heute noch bieten kann. Es ist mitten in der Meißner Altstadt am Markt zu finden, was jedoch nicht immer Standpunkt des Tores war. Die Tuchmacherzunft erteilte damals den Auftrag zur Fertigung, wodurch das Tor bis heute seinen Namen hält. Der Bau begann um 1614.

Ziel war es, ein neues Eingangstor zum ehemaligen Stadtfriedhof direkt hinter der Frauenkirche zu erschaffen. Der Friedhof wurde allerdings im 18. Jahrhundert verlegt, so dass es schnell seine eigentliche Funktion als Eingangstor verloren hat.

Die Tuchmacherzunft in Meißen war besonders wohlhabend und übernahm die kompletten Kosten für den Bau. Anschließend stifteten sie das Tor der Stadt. Als ehemalige Einwanderer konnten die Tuchmacher somit ihren Standpunkt innerhalb Meißens festigen und gewannen ebenso wirtschaftlich an Bedeutung. Die Zunft der Tuchmacher war lange Zeit nicht nur in Meißen, sondern in ganz Sachsen sehr angesehen. In Meißen konnte sie bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine führende Rolle einnehmen. Der Import englischer und niederländischer Tuche im 18. Jahrhundert ließ den Einfluss und die Bedeutung der Tuchmacher in Meißen jedoch wieder schwinden.

Beim heute zu sehenden Tuchmachertor handelt es sich um eine Nachbildung. Es konnte im Jahr 1954/56 durch den Dresdner Bildhauer Hempel als Kopie erneuert und versetzt werden. Heute bildet es als reines Schmucktor den Zugang zu einer kleinen Grünanlage. Kunstvolle Verzierungen und die Mischung aus abgerundeten und eckigen Elementen machen das Tor zu etwas Besonderem. Das Original wurde Anfang des 20. Jahrhunderts komplett abgerissen.

1994 wurden im unteren Teil der Treppenanlage neue Granitstufen verlegt. Sie stehen in Verbindung mit dem Haus, An der Frauenkirche Nr. 4. Bis zum Sommer 2000 warf die bekannte Luther-Eiche ihren Schatten auf das Tor. Aufgrund von Altersschwäche stürzte der Baum um und beschädigte das kleine Bauwerk leicht. Kurz darauf wurde bereits ein neuer Baum als Ersatz gepflanzt. Obwohl das Tor an eine Mauer anschließt, gehörte es nie zu den Stadtmauern Meißens und diente schon vor der Nachbildung mehr als Schmuckstück und nicht der Verteidigung.

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.