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Alter Katholischer Friedhof

Alter Katholischer Friedhof

Lage / Erreichbarkeit:

Adresse: Friedrichstraße 54, 01067 Dresden – Zur Kartenansicht bei Google Maps

Zur Geschichte:

1724 wurde der Alte Katholische Friedhof eingeweiht und war damit der erste katholische Friedhof Dresdens. Heute zählt der zu den ältesten Begräbnisstätten der Stadt. Zahlreiche stattliche Grabdenkmäler im Stile des Klassizismus, Barock und Rokkoko sind hier zu finden, weshalb der Friedhof zu den kulturhistorisch bedeutsamsten Friedhöfen im gesamten Dresdner Raum gehört. Viele bekannte Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden, unter anderem der Komponist Carl Maria von Weber, der Dresdner Maler Gerhard von Kügelgen sowie Balthasar Permoser, einer der bedeutendsten Bildhauer des Barocks.

Noch im 17. Jahrhundert waren im protestantisch geprägten Dresden katholische sowie auch jüdische Friedhöfe verboten. Das änderte sich erst mit der Konvertierung August des Starkens zum Katholizismus, der jedoch trotzdem Oberhaupt der protestantischen Landeskirche blieb. Den katholischen Glauben nahm der Kurfürst an, um später die polnische Königskrone tragen zu können. Infolgedessen zogen viele katholische Künstler, Beamte und Gelehrte nach Dresden.

Bevor es den Alten Katholischen Friedhof gab mussten sich alle Katholiken entweder im Kloster St. Marienstern in der Lausitz oder in Böhmen begraben lassen. Wer dafür nicht das nötige Geld besaß, konnte auch gegen seinen Willen auf einem protestantischen Friedhof beerdigt werden. 1720 erteilte August der Starke den Auftrag einen katholischen Friedhof anzulegen. Um Konflikte mit der mehrheitlich protestantischen Dresdner Bevölkerung zu vermeiden, wählte er dafür einen Ort außerhalb der damaligen Residenzstadt. Die Wahl fiel auf die Vorstadt Ostra, die erst 1670 gegründet wurde und nur wenig besiedelt war.

Doch um auf dem Friedhof beerdigt werden zu dürfen, musste ein Katholik zunächst Bedingungen erfüllen. Entweder musste man aus dem Hofstaat von Maria Josepha, der katholischen Frau vom Sohn August des Starkens stammen, oder zu ihren Bediensteten gehören. Zudem musste der Tod des Katholiken vor der Beerdigung der Stadt gemeldet und die Beerdigung selbst musste in aller Stille durchgeführt werden. Gruftbauten waren zunächst verboten ebenso der Bau einer Friedhofskapelle.

Neben den Dresdner Katholiken wurde ab 1938 allen Katholiken aus anderen sächsischen Städten erlaubt sich hier beerdigen zu lassen. Der Friedhof wurde schnell zu klein, weshalb er erweitert werden musste. 1842 erhielt der Friedhof dann eine Friedhofskapelle, die Michaelskapelle, die 1914 noch einmal einen Anbau erhielt, in dem die Kreuzigungsgruppe Balthasar Permosers aufgestellt wurde.

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.