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Russische Kirche

Die Russische Kirche

Lage / Erreichbarkeit:

Die Russische Kirche liegt südlich des Dresdner Hauptbahnhofs in der Dresdner Südvorstadt. Mit den Straßenbahnlinien 3 und 8 sowie mit den Buslinien 72 und 76, Haltestelle „Reichenbachstraße / Studentenwerk“ erreicht man die Russische Kirche. Die Russische Kirche befindet sich schräg gegenüber der Haltstelle.

Adresse: Fritz-Löffler-Straße 19, 01069 Dresden – Tel. / Fax: 0351 – 471 94 14

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Parken:

In den umliegenden Straßen ist Parken problemlos möglich.

Führungen:

Führungen in der Russisch-Orthodoxen Kirche für Schulklassen, Gemeindegruppen usw. werden nach vorheriger Absprache (telefonisch oder per Fax) gern durchgeführt. Es wird dabei um eine Spende in Höhe von 1,00 € pro Teilnehmer gebeten.

Zur Geschichte:

Die Russisch-Orthodoxe Kirche zum Heiligen Simeon vom wunderbaren Berge wurde zwischen 1872 und 1874 in der Dresdner Südvorstadt errichtet. Schon einige Jahre vorher gab es im Brühlschen Palais eine Kapelle für den russisch-orthodoxen Gottesdienst. Der russischen Gemeinde, deren Anfänge bis 1860 zurückverfolgbar sind, gehörten 1862 insgesamt 358 Mitglieder an. In diesem Jahr entstand auch der erste Gebetsraum, allerdings in einem privaten Haus.

Bekannte Mitglieder dieser Gemeinde waren unter anderem der Dichter Fjodor Dostojewski und der Pianist, Komponist und Dirigent Sergej Rachmaninow. Den Bauentwurf für die Kirche lieferte schließlich unentgeltlich Harald Julius von Bosse, ein russischer Staatsrat mit deutschen Wurzeln. Außerdem war der Dresdner Karl Robert Weißbach als Architekt für die Kirche zuständig. Das Geld für den Bau der Kirche, ca. 520.000 Mark, kam zu einem großen Teil vom russischen Staatsrat Simeon Wikulin. Nach seinem Namenspatron, dem heiligen Simeon vom wunderbaren Berge, wurde die russisch-orthodoxe Kirche benannt. Am 6. Juni 1874 wurde sie auf diesen Namen geweiht.

Sie ist dem Stil der Moskauer Kirchen des 17. Jahrhunderts nachempfunden und mit fünf Türmen mit blauen Zwiebelkuppeln und vergoldeten, russischen Kreuzen geschmückt. Der vielfach gegliederte Ziegelbau mit Pilastern und Gesimsen ist außen mit Cottaer Sandstein verblendet. Der Glockenturm über der Vorkirche ist 40m hoch. Mittelpunkt im Inneren der Kirche ist die breite Ikonenwand (Ikonostas) aus weißem Carrara-Marmor, die vom Kirchenraum zum Altarraum führt. Die Ikonenwand enthält drei Türen, deren Haupttür in der Mitte die zweiflüglige mit reich vergoldeten Schnitzereien versehene Königspforte ist. Darauf kann man die vier Evangelisten und die Verkündigung Marias sehen.

Im Gegensatz zu katholischen und evangelischen Kirchen fehlt in der russisch-orthodoxen Kirche jegliches Kirchengestühl. Mit Ausnahme der Älteren nehmen die orthodoxen Gläubigen im Stehen am Gottesdienst teil. Die ehemals vorhandenen acht Glocken wurden während des Ersten Weltkrieges eingeschmolzen.

Die Kirche gehört noch heute zum Moskauer Patriarchat. 1939 übertrugen die Nationalsozialisten sie an die Russisch-Orthodoxe Auslandskirche, was nach der deutschen Wiedervereinigung zu einem großen Rechtsstreit führte. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstört. Die Brandschäden und Schäden im Dach- und Turmbereich konnten bis 1952 behoben werden. Zwölf Jahre später wurde im Halbkellergeschoss eine dem heiligen Nikolaus geweihte Winterkirche gebaut. 1994 bis 2007 wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die Gemeinde hat heute etwa 1.000 Mitglieder. Die Kirche kann besichtigt werden.

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.