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Nikolaikirche

Die Nikolaikirche

Lage / Erreichbarkeit:

Adresse: Neumarkt 29, 01662 Meißen – Zur Kartenansicht bei Google Maps

Zur Geschichte:

Die Nikolaikirche ist die mit Abstand älteste Kirche der Stadt Meißen und entstand um 1150. Ursprünglich diente die kleine romanische Kirche als Wegkapelle für Reisende und Fischer. Der ebenso romanische Altarraum wurde sogar noch vor der Gründung der Burg Meißens errichtet, wie Historiker vermuten. Heute kann sie nicht nur als kirchlicher Bau betrachtet werden, sondern ist gleichzeitig Gedenkstätte für die Toten des Ersten Weltkriegs.

Auf den ersten Blick ist das kleine Gebäude nicht als interessante Sehenswürdigkeit der Stadt zu erkennen. Mit dem Abzweig der Wilsdruffer Straße vom Neumarkt geht es auf dem so genannten „Meißner Porzellan-Pfad“ ins Grüne bis hin ans Ufer der Triebisch zur Nikolaikirche. Die Kirche spielt dabei eine besondere Rolle und übernimmt ein Stück der städtischen Porzellangeschichte.

Zwischen den Jahren 1921 und 1929 errichtete man hier eine weltweit einmalige Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten und Zivilisten im Ersten Weltkrieg und gestaltete das Gebäude komplett um. Seither können die jemals größten gefertigten Figuren aus Meißner Porzellan hinter den Gemäuern besichtigt werden. Die Figuren erreichen Höhen bis zu 2,50 Metern und sollen den Meißner Opfern eine letzte Ehre erweisen. Als Erschaffer der Figuren kann Prof. Emil Paul Börner genannt werden, der damals künstlerischer Leiter der Staatlichen Porzellan-Manufaktur war. Die Figuren symbolisieren auf eine einmalige Weise die trauernden Mütter der Gefallenen. Neben den großen Figuren gehören Gedenktafeln aus Porzellan zu den Sehenswürdigkeiten.

Der Flügelaltar der Nikolaikirche nennt ebenso Börner als Erbauer. Er kündet in seiner Darstellung neben Trauer und Leid auch die Hoffnung. Über dem Altar ist der auferstandene Christus zu erkennen, der seine Hände über alle Gemeindemitglieder und Besucher hebt und sie damit segnet.

Seit dem Jahr 1955 nimmt die Nikolaikirche einen weiteren Platz als Gedenkstätte sein. Auch den Opfern des Zweiten Weltkrieges und den Opfern von Terror und Gewalt soll in diesen Hallen gedacht werden. Seit den 1990er Jahren bemüht sich die Kirchgemeinde, bisher ungenannte Opfer in die Erinnerungsstätte mit aufzunehmen. Alle Namen werden in einem Gedenkbuch festgehalten, um sie vor der Vergessenheit zu schützen. Vor der Kirche befindet sich außerdem ein Gedenkstein für alle Opfer von Diktatur und Gewalt. Den Opfern des Zweiten Weltkrieges ist ein von Klaus Urbach angefertigtes Altartuch gewidmet.

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.