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Tolkewitzer Krematorium

Das Tolkewitzer Krematorium auf dem Johannisfriedhof

Lage / Erreichbarkeit:

Adresse: Wehlener Straße 15-17, 01279 Dresden – Zur Kartenansicht bei Google Maps

Besichtigung:

Das Tolkewitzer Krematorium kann zu den Öffnungszeiten des Johannisfriedhofes von außen besichtigt werden. Eine Besichtigung des Inneren des Krematoriums ist nicht möglich. Geöffnet ist der Johannisfriedhof täglich ab 8.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit:

Dezember und Januar von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr
November und Februar von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Oktober und März von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr
September und April von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr sowie
Mai bis August von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr.

Zur Geschichte:

Der Johannisfriedhof und das Tolkewitzer Krematorium bilden ein geschichtsträchtiges Gebiet des Dresdner Stadtteils Tolkewitz. Die Feuerbestattung wurde erst im Jahr 1906 per Gesetz in Deutschland zugelassen. Kurz darauf entschied sich die Stadt Dresden zum Bau eines Krematoriums, wobei 1908 ein Flurstück mit 30.000 Quadratmetern unmittelbar neben dem Johannisfriedhof erworben wurde. Drei Bauern mussten dafür ihre Gehöfte zusammenlegen. Noch heute befindet sich das Krematorium an dieser Stelle.

Der Bau begann 1909 nach den Plänen des Architekten Fritz Schumacher und unter der Leitung des Stadtbeauftragten Prof. Hans Erlwein. Es handelt sich um einen imposanten Sandsteinbau, der im Jugendstil errichtet wurde. Das Krematorium gehört heute zu den wenigen, erhaltenen Jugendstilgebäuden Dresdens. Die Gestaltung der Fassade übernahm Georg Wrba, der sich auch an der Ausstattung des Innenraums beteiligte.

Die Fertigstellung kann auf das Jahr 1911 zurückverfolgt werden, wobei des Tolkewitzer Krematorium bis dahin das 25. seiner Art war. Die erste Einäscherung erfolgte hier am 22. Mai des gleichen Jahres. Der Zweck des Gebäudes spiegelt sich im vorgelagerten Wasserbecken wieder. Dieses symbolisiert Ruhe und Vergänglichkeit nach einem vollendeten Leben.

Direkt angrenzend an das Gebäude befindet sich der Urnenhof, der in Form eines mittelalterlichen Kreuzganges geschaffen wurde. Die zwei turmartigen Schornsteine sind geschickt in die Fassade des Gebäudes einbezogen und reichen bis hin zum Verbrennungsofen im Untergeschoss des Krematoriums. Die Eingangshalle wurde durch Georg Wrba mit plastischem Schmuck versehen. Otto Gußmann stiftete aufwändige Glas- und Deckenmalereien und gestaltete die Eingangshalle künstlerisch nach seinem Stile aus.

Im Innenraum des Krematoriums lassen sich die menschlichen Lebensalter in Form von lebensgroßen Pfeilerplastiken nachverfolgen. Weiterhin sind die Symbole einer Feuerbestattung zu erkennen. Dazu gehört der Feuervogel Phönix, der über dem Hauptportal angebracht ist und die Figur des Schlafes am Eingang. Heute steht das Krematorium unter Denkmalschutz und lässt hochrangige Dresdner, wie beispielsweise Zirkusdirektor Hans Stosch-Sarrasani auf dem anliegenden Urnenhain ruhen.

1926 erweitere man das Krematorium mit einer Urnenhalle. Außerdem entstand zum Wasserbecken ein Rosengarten, um weitere würdevolle Ruhestätten zu schaffen. Der bekannteste Ruhende ist Oskar Seyffert als Maler und Kunstprofessor seiner Zeit. Direkt neben dem historischen Tolkewitzer Krematorium befindet sich heute das neue Krematorium, welches den modernen Umweltstandards der Einäscherung gleichkommt. Im Februar 2005 wurde erstmals der Betrieb aufgenommen, hier finden bis zu 10.000 Einäscherungen im Jahr statt.

Zur Webseite des Johannisfriedhofes: www.johannisfriedhof-dresden.de

Hinweis: Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Überprüfung kann es zu Irrtümern kommen. Für die Aktualität und Korrektheit der hier gemachten Angaben, insbesondere für Termine und Preise übernehmen wir keine Gewähr. Bitte nehmen Sie im Zweifel Kontakt mit dem Veranstalter auf und vergewissern Sie sich ob Preise, Öffnungszeiten und Veranstaltungsorte usw. noch Ihre Gültigkeit haben.